Warum?
Vieles in der Landwirtschaft passt nicht zur Natur, jede epochale Entwicklung denaturiert sie bloß weiter:
- Der Pflug stört das Bodenleben, er durchmischt hochkomplexe Prozesse mit Luftchemismussystemen, verdichtet die Sohle wo sie besonders empfindlich ist. Um in diesem von ihm selber gestörten Bodengefüge Pflanzen zu produzieren muß der Mensch erfinderisch sein... in einer Spirale der Denaturierung:
- Fruchtwechsel - Pflanzenquarantäne statt Evolution am Standort
- Pflanzenernährung - Wachstum aus der Nährlösung
- Pflanzenschutz - Chemiewaffen sind im Krieg verboten, nicht auf dem Acker
- Pflanzenzucht - Chemiekonzerne passen Pflanzen an Wirkstoffe an
Die Wirkung!
- Aktienkurse der Konzerne steigen
- Menschen verfetten und sind doch unterernährt
- Das 6. große Artensterben
- Klimawandel
- Mikroplastik
- ...
Darum natürlich!
Gehen die Landwende mit eigenem Anbausystem kulturkritisch bis auf den Einstiegsfehler des Grabstocks zurück:
Boden ist ein Organismus, ein evolutionärer Kosmos, ein Wirksystem und Teil der Pflanze, quasi deren Verdauung und Gesundheitssystem.
In der Landwende wird Boden schonend tiefengelockert, nicht belüftet, so kann das Bodenleben sich entfalten, es kann entgasen und dadurch der Pflanze erschließen was diese braucht, wie im Wald ..... in unserer Kultur optimiert, wie durch die Frostgare, im Frühling, mit gelockertem Boden.
Im naturnahem Milieu sind Pflanzen urgesund, brauchen keine Fruchtfolge sondern andere Pflanzen als Partner, keinen Chemo-Schutz, keinen Dung, .... können am Standort Anpassung entwickeln durch Evolution, Generationsabfolgen, dass macht sie stark und uns ebenso.
Für Insekten ist dieses System lebenswichtig, da Beikräuter der Kulturpflanzen helfen.... daher ist die Vielfalt in unseren Beeten Ausdruck von partnerschaftlicher Gesundheit und der Weg in die Zukunftsfähigkeit der Kultur der eigenen Ökologie.
Gute Lebensmittel sind nicht das Problem, sondern die Lösung.
Eva Kohlruschs Garten für die Sinne vervollständigt sie mit einer weiteren Rubrik des Barocks, jener für den Bauch.
Man darf gespannt sein wie das Sortiment und das Arrangement Auge, Nase und Gaumen erfreut. Der Eintritt in den Barock-Garten ist und bleibt kostenpflichtig!
Die Landwende beackert in Künsche Feldgemüse, Getreide, Hackfrüchte auf rund 2 ha.
Das Projekt einer gärtnerischen/ bäuerlichen Selbstversorgung basiert auf der Konstitution von Wirkmechanismen für eine gemeinsame Entwicklung.
Es ist beabsichtigt in der Trägerschaft des Vereins ein kooperatives Modell für die Gründung weiterer Solidar-Gärten in anderen Orten des Wendlandes zu sehen, weitere Organe zu schaffen, und doch in allem klein zu bleiben. Die Vielfalt der Talente und Ideen fasziniert uns und bereichert das Leben.